Rege Beteiligung an der Umfrage der Hardtberger SPD zum Buskonzept

Veröffentlicht am 07.03.2009 in Verkehr

„Der Frust ist groß“, so das erste Resümee der SPD-Ratskandidatin Gabi Sauermann, die zurzeit in großem Stil Bürgerinnen und Bürger auf dem Brüser Berg nach deren Meinung zum Buskonzept fragt. An Bushaltestellen und im persönlichen Gespräch, in Emails und Briefen wenden sich die Menschen an die Politikerin. Allein am vergangenen Samstagvormittag haben sich etwa 100 Brüser Berger an der SPD-Umfrage in der dortigen Fußgängerzone beteiligt.

Fragebogen zum Buskonzept

Eine erste vorläufige Auswertung der Fragebögen zeigt, dass nahezu alle Bürger die meisten Busse als extrem unpünktlich erleben.
Diese Unpünktlichkeit habe insbesondere für Berufspendler eine gravierende Auswirkung, weil diese am Hauptbahnhof ihre Anschlüsse an die Regionalverbindungen der Bundesbahn dann nicht erreichen.
„Diese Unzuverlässigkeit hat bei vielen Bürgern schon dazu geführt, dass sie wieder aufs Auto umgestiegen sind“, so Gabi Sauermann, „und dieser verkehrspolitisch inakzeptablen Konsequenz müssen wir aktiv entgegenwirken.“
Sie weiß, dass die Stadtwerke hier schon zweimal nachgebessert haben durch den Einsatz von Ersatzbussen an den Endhaltestellen; indes ist die durchschlagende Wirkung dieser Maßnahme bislang ausgeblieben.

In der Liste der Änderungswünsche steht an erster Stelle deutlich der Wunsch nach einem Schnellbus zwischen Brüser Berg und Hauptbahnhof. An zweiter Stelle steht die direkte Anbindung des „Fliegerviertels“ an das Einkaufszentrum am Basketsdome, so wie es vorher war, also der Tausch der Linien 608 und 609.
Ein Schnellbus, so Gabi Sauermann, war den Bürgern im Juni 2007 auch versprochen worden, als das Buskonzept den Bürgern vorgestellt wurde. Die Kosten und die fehlende Vereinbarung mit den RVK waren der Grund für seine Streichung. So ein Schnellbus würde viele Probleme für die Menschen lösen, nicht nur für die Berufspendler, sondern auch für die Kinder, die in die Ludwig-Richter-Schule oder die Astrid-Lindgren-Schule am Schieffelingsweg gehen. Den Grundschul – und Förderschulkindern wird derzeit zugemutet, ab „Endhaltestelle Edith-Stein-Anlage oder Köslinstraße“ einen weiteren Fußweg von ca. 15-20 Minuten in Kauf zu nehmen, der im Übrigen über eine große Kreuzung und diverse nicht gesicherte Straßen führt.

Noch bis Mitte März wird Gabi Sauermann die Befragungen fortführen, zusätzlich steht der Fragebogen unter www.gabi-sauermann.de zur Verfügung.
Dann will Sauermann alle Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge aufbereiten und offiziell an die Stadtwerke übergeben.
Denn die Stellungnahme der Stadtverwaltung, die für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg am 17.03. vorliegt, spiegelt das Meinungsbild auf dem Brüser Berg nicht wieder. Aus der offiziellen Stellungnahme geht hervor, dass außer der Verspätungssituation keine gravierenden Probleme für die Linien 608 und 609 von den Bürgern genannt werden. Änderungen zum Buskonzept, z.B. hinsichtlich der Linienführungen, müssen vor der Sommerpause vom Rat der Stadt Bonn beschlossen werden, damit sie im Dezember in Kraft treten können, so die Auskunft des Stadtplanungsamtes. Für den sogenannten kleinen Fahrplanwechsel im Juni seien jetzt doch keine Änderungen vorgesehen.
Für die Bürgerinnen und Bürger ist dies nicht hinnehmbar. Bereits im November hatten die Bürger in einer SPD-Informationsveranstaltung auf dem Brüser Berg ihre Änderungsvorschläge, Sorgen und Bedenken benannt; Zeit genug wäre gewesen. Jetzt bis Dezember zu warten, also ein ganzes Jahr mit diesen Fahrzeiten und Linienführungen zu leben, finden die Menschen nicht akzeptabel.
Die Hardtberger SPD fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, ihre Anregungen und Kritik zu äußern, an die Stadtwerke und das Stadtplanungsamt weiterzugeben. „Eine weiterhin rege Beteiligung an der Fragebogenaktion brauchen wir, um ein möglichst vollständiges Bild an die Stadtwerke weiterzugeben. Schließlich wollen wir Schnellschüsse vermeiden“, so Gabi Sauermann.