Nahverkehrsplan: SPD setzt sich für neue Buslinien ein

Veröffentlicht am 27.06.2018 in Verkehr

In regelmäßigen Abständen schnüren Stadt und Stadtwerke ein ÖPNV-Paket; die Fortschreibung des Nahverkehrsplans. Und regelmäßig kämpft die SPD-Fraktion im Rat der Stadt dafür, dass die Politik möglichst viel von dem Paket auch auspackt. Denn mehr ÖPNV kostet auch mehr Geld. Gut angelegtes, wie die SPD-Fraktion findet. n diesem Jahr ist unter anderem vorgesehen, bei bestehenden Stadtbahn- und Buslinien die Takte zu verdichten und zu prüfen, ob neue Buslinien eingeführt werden können. Das hat der Planungsausschuss in seiner Sitzung am 20. Juni auch dem Rat zum Beschluss vorgeschlagen.

Für eine Umsetzung der Vorhaben müssen neben dem Rat auch die an den entsprechenden Linien beteiligten Städte Brühl und Wesseling sowie der Rhein-Sieg-Kreis zustimmen. Für die SPD-Fraktion stärken die Vorschläge den ÖPNV in der Region Bonn/Rhein-Sieg.

„Besonders wichtig ist uns, Buslinien einzurichten, die innerorts Lücken zwischen Ortschaften schließen“, erklärt Gabi Mayer, stellvertretende Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. „Wenn Sie beispielsweise von Lengsdorf zum Brüser Berg fahren wollen, sind sie gezwungen, über Duisdorf zu fahren und am Rathaus umzusteigen. Dies ist zeitaufwendig. Außerdem wollen wir Zubringerlinien zu den ÖPNV-Knotenpunkten schaffen, also zu den Bezirksbahnhöfen und anderen zentralen Umsteigepunkten.“

So solle die Nutzung des schienengebundenen Nahverkehrs gestärkt werden. „Dies wiederum erhöht die Verlässlichkeit im ÖPNV, denn anders als Busse, die im Stau stehen können, haben Bahnen meistens eine eigene Spur. Wir sind auf die Antworten der Stadtwerke sehr gespannt, zumal dies Vorhaben sind, die in der alleinigen Verantwortung der Stadt Bonn und der Stadtwerke liegen und daher auch schneller umsetzbar sind als solche über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg.“ Letztlich bleibe aber die Frage, ob die Koalition ihren verkehrspolitischen Forderungen auch Taten folgen lässt und bereit ist, Geld auszugeben. „Wir jedenfalls werden uns weiter für Verbesserungen im ÖPNV einsetzen.“