Lebhafte Diskussion zum neuen Buskonzept

Veröffentlicht am 29.11.2008 in Verkehr

In der Informationsveranstaltung zum neuen Buskonzept am 26.11.08, zu der die Ratskandidatin Gabi Sauermann und die Hardtberger SPD geladen hatten, wurde deutlich, dass der Nachholbedarf der Bürgerinnen und Bürger für Fragen, Beschwerden, aber auch viele konstruktive Anregungen hoch ist.
Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger, vorwiegend vom Brüser Berg, nutzten die Gelegenheit, mit den eingeladenen Fachverantwortlichen zu diskutieren.

Es ging um Schülerverkehr und zu volle Busse, um Seniorinnen und Senioren, für die ein Weg von 400 Metern zur nächsten Haltestelle zu lang ist, und um die fehlende Busverbindung zum Friedhof in Ückesdorf. Berufstätige, die am Wochenende die Venusbergkliniken nur mit erheblichem Umweg über den Hauptbahnhof erreichen, kamen genauso zu Wort wie diejenigen, die ein Lob für die umfassende Neukonzeption der Stadt übrig hatten.

Ganz deutlich wurde, dass die in den letzten Wochen viel diskutierte Umdrehung der Linienführung und mangelnde Erreichbarkeit des neuen Einkaufszentrums am Basketsdome nur einen kleinen Teil des eigentlichen Verbesserungsbedarfs erfasst.

„Darum ging es mir“ so Gabi Sauermann, „ das Potential des Öffentlichen Nahverkehrs ist noch lange nicht ausgeschöpft, und diejenigen, die täglich betroffen sind, haben die besten Ideen und wissen auch, wo es hakt. Das müssen wir uns zu Nutze machen, wenn wir wirklich Menschen überzeugen wollen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Wenn die politischen Gremien jetzt eine Änderung anstoßen, sollte man vorher alle Anliegen kennen, auch wenn nicht alles gleich geändert werden kann. Weichen werden allemal gestellt “.

Zugesagt wurde, dass Änderungen zum sogenannten kleinen Fahrplanwechsel am 14. Juni im nächsten Jahr möglich sind. Einen Taxibus zum Ückesdorfer Friedhof konnte sich Werner Esser, der als Verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Rede und Antwort stand, auch kurzfristig vorstellen. Es gebe schon ein Taxi-Busprojekt in Bonn, hier können die Stadtwerke und die Stadt sogar sparen.

Christian Smydra, Vertreter des Stadtplanungsamtes, zeigte sich den Anliegen der BürgerInnen aufgeschlossen, und erkannte, dass die Erreichbarkeit des Basketsdomes wohl unterschätzt wurde. „Die Linien könnten problemlos wieder getauscht werden“, sicherte er zu.

Anja Wenmakers, die für die Stadtwerke Bonn vor Ort war, war beeindruckt von vielen Ideen und Verbesserungsvorschlägen.

„Ende Januar werden die Änderungen für Juni festgelegt. Wir werden die Zeit bis dahin nutzen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch zu bleiben, Erfahrungen zu reflektieren, und rechtzeitig die wichtigen Änderungsvorschläge in die Gremien einbringen“ verspricht Gabi Sauermann, die sich auf dem Brüser Berg weiter um die Anliegen der Menschen kümmern will.