Barrierefreiheit am Bahnhof Duisdorf –

Veröffentlicht am 18.08.2014 in Verkehr

SPD  kennt die Probleme der Bürgerinnen und Bürger

Auf die jüngste Pressemitteilung des verkehrspolitischen Sprechers der Bonner Grünen und Landtagsabgeordneten Rolf Beu zum Bahnhof Duisdorf, entgegnet die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks:

„Der Bahnhof in Duisdorf mag nach der Definition der Bahn barrierefrei sein. Diese Meinung macht sich auch Rolf Beu zu Eigen. Unsere  Auffassung von Politik ist da eine andere: Wir hinterfragen und wollen geklärt wissen, ob im Sinne der Bürger und Bürgerinnen nicht auch bessere Lösungen vor Ort denkbar sind. Die  Meinung der Bahn teilt die SPD nur eingeschränkt. Deshalb hatte ich die Bahn um Prüfung gebeten, ob die Situation am Bahnhof Duisdorf nicht beispielsweise durch  einen Aufzug verbessert werden kann. Eine inklusive Gesellschaft erfordert nämlich die rechtzeitige Planung und Ausführung von Maßnahmen, die die Teilhabe aller Menschen ohne Barrieren ermöglicht.

Denn wie ist die Situation am Duisdorfer Bahnhof tatsächlich? Menschen, die gehbehindert sind, im Rollstuhl sitzen oder einen Rollator benötigen, sind in der Regel auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Sie können die Gleise nur über den ca. 150 Meter von dem Busbahnhof entfernten Bahnübergang erreichen. Wenn man das Gleis wechseln muss, um zum Bus zu kommen oder umgekehrt, ist man schnell bei 300 Metern. Folglich müssen Anschlusszeiten den Weg über den Bahnübergang berücksichtigen, weil die  vorhandene Unterführung am Bahnhof selber nicht behindertengerecht gebaut wurde.“

Die SPD-Ratsfrau Gabi Mayer ergänzt aus ihren Erfahrungen und vielen Gesprächen vor Ort: „Für Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Behinderungen und für viele Ältere, die auf eine Gehhilfe angewiesen sind, ist der Weg über den Bahnübergang eine große Hürde. Deshalb dürfen wir Kommunalpolitiker die Bahn nicht aus der Pflicht lassen. Alle Bahnhöfe müssen barrierefrei werden.“

Angesichts der vielen Maßnahmen, die in Bonn an bestehenden Bahnhöfen noch erforderlich sind, fordert Hendricks die Bahn abschließend auf, zukünftig alle Möglichkeiten des Umbaus zuvor darauf hin zu prüfen, dass für Menschen mit Behinderungen keine unnötigen Barrieren geschaffen werden.  Vor diesem Hintergrund wird sie am Duisdorfer Bahnhof einen Ortstermin mit der Bahn vereinbaren.