S 23: Fahrplan verschlechert, zu wenige Sitzplätze, kein Plan B bei Ausfällen

Veröffentlicht am 27.01.2015 in Verkehr

Seit dem Start der Voreifelbahn als S23 hat sich aufgrund technischer und be­trieblicher Umstände die Qualität der Linie erheblich verschlechtert. Entgegen der Planungen und vollmundigen Ankündigungen vom Nahverkehr Rheinland (NVR) und der DB Regio NRW häufen sich Verspätungen und Zugausfälle. Zudem gibt es weniger Sitzplätze in den Zügen. „Die Nachbesserungen im Fahrplan Mitte Dezember hat für Pendlerinnen und Pendler, die am Bonner Hauptbahnhof in die Züge nach Köln, Koblenz, Euskirchen oder Remagen umsteigen, den Fahrplan deutlich verschlechtert. Von vernünftigen Anschlussverbindungen kann keine Rede mehr sein“, weiß Wolfgang Groß, Bezirksverordneter im Hardtberg. Die Wartezeiten haben sich zum Teil erheblich verlängert; mitunter um mehr als 30 Minuten.

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn hat deshalb beantragt, die Bonner Mitglieder in den Gremien des NVR mögen sich dafür einsetzen, dass die Fahrpläne der S 23 frühestmöglich angepasst werden; z.B. zum „kleinen“ Fahrplanwechsel am zweiten Sonntag im Juni. „Außerdem müssen dringend ausreichend Fahrzeuge mit der geplanten und zugesagten Platzkapazi­tät für alle Züge zur Verfügung gestellt werden, damit auch bei Stö­rungsfällen genügend Reserven vorhanden und einsetzbar sind“, betont Werner Esser, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Dazu gehört natürlich auch ausreichend Betriebspersonal einschließlich Reserven, um Zugausfälle zu vermeiden. Die positive Fahrgastentwicklung der vergange­nen Jahre hat dazu geführt, dass besonders in den Hauptverkehrszeiten die Züge der Voreifelbahn stark überbesetzt waren. Deshalb sollte mit den neuen Fahrzeugen mehr Platz angeboten werden. Dies ist bis heute nicht realisiert worden.“