Landesregierung lässt Bonn im Stich

Veröffentlicht am 22.12.2008 in MdB und MdL

Berlin, 17.12.2008

Der Masterplan für Schieneninfrastruktur Nordrhein-Westfalen, den die Landesregierung NRW und die Deutsche Bahn AG erarbeitet haben, sieht rund 407 Millionen Euro für die Sanierung kleinerer und mittlerer Bahnhöfe in NRW vor. Insgesamt 108 Bahnhöfe sollen davon in den nächsten Jahren modernisiert werden.
„Die Bahnhöfe in Bonn sucht man in diesem Masterplan allerdings vergeblich,“ kritisiert Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber. „Man fragt sich schon, warum die Landtagsabgeordneten der CDU Stahl und Lorth hier offensichtlich nicht für eine Berücksichtigung der Bonner Bahnhöfe gesorgt haben.“

Von den 407 Millionen Euro Investitionssumme für die Bahnhofssanierung in NRW stellt der Bund 270 Millionen Euro, das Land 120 Millionen und die DB AG ca. 17 Millionen.
„Die lauten Forderungen der Bonner CDU zur dringend notwendigen Bahnhofssanierung in Bad Godesberg dringen ganz offensichtlich nicht bis nach Düsseldorf vor, ansonsten ist nicht zu erklären, warum der Masterplan die Bahnhöfe der Bundesstadt Bonn unberücksichtigt lässt. Es ist mehr als ärgerlich, dass die Landesregierung den Bundeszuschuss nicht auch in Bonn einsetzt,“ beklagt Kelber.
Nach Auskunft der SPD-Landtagsabgeordneten Renate Hendricks sollen aber zumindest Aufzüge am Bahnhof Bad Godesberg bis 2010 eingebaut werden. „Die Deutsche Bahn will den Bahnhof behindertengerecht ausbauen“, so Hendricks, „schade, dass nicht gleichzeitig auch saniert wird.“