Der Schnellbus ist da - nur schnell ist er nicht -

Veröffentlicht am 19.08.2009 in Verkehr

Am 16. August, pünktlich zum Schulbeginn, hat der Schnellbus der Linie SB 69 zwischen Brüser Berg und Bonn Hauptbahnhof seinen Betrieb aufgenommen.

Er verbindet den Brüser Berg über die Route Schieffelingsweg mit dem Hauptbahnhof, und zwar montags bis freitags jeweils morgens und abends außerhalb der Schulferien.

Außerdem fährt die Linie 630 während der Zeit des Schülerverkehrs jetzt im 15-Minuten-Takt und die Fahrzeiten der Linien 608/609 sind angepasst worden. Eine Entlastung der einzelnen Linien und verbesserte Pünktlichkeit sind zu erwarten.

Der Schnellbus bringt den Fahrgästen Verbesserungen. Neu-Lengsdorf ist – wenigstens zeitweise - wieder direkt an den Brüser Berg angebunden, und die Grundschulkinder kommen ohne Umsteigen zur Ludwig-Richter- und Astrid-Lindgren-Schule. Die Anbindung des Fliegerviertels an das Einkaufszentrum Basketsdome ist immerhin Morgens und am Nachmittag für 3 Stunden gegeben.

Dennoch bevorzugt die Ratskandidatin weiter den Lösungsvorschlag der SPD-Bezirksfraktion und der SPD-Ratsfraktion, der eine Ringbuslinie zwischen Brüser Berg und Bahnhof Duisdorf vorsieht.

„Denn“, so Gabi Sauermann, „schnell ist der Schnellbus eben nicht“. Ganze zwei Minuten Zeitgewinn, nämlich 24 statt 26/27 Minuten, bringt die neue Linie, die bis zum Schieffelingsweg an allen Haltestellen und danach auf dem Weg zum Hauptbahnhof noch an den Haltestellen „Auf dem Hügel“ und „Karlstraße“ hält.

„Genau dieser geringe Zeitgewinn war der Grund für den Vorschlag der Bonner SPD, den Brüser Berg stattdessen direkt an den Schienenverkehr am Duisdorfer Bahnhof anzubinden. Sieben Minuten zwischen Brüser Berg und Duisdorf Bahnhof, wenn der direkte Weg über den Konrad-Adenauer-Damm gewählt wird und sechs Minuten mit der Regionalbahnlinie 23 zum Hauptbahnhof. Selbst bei einer Umsteigezeit von sechs bis sieben Minuten wäre man in 20 Minuten am Hauptbahnhof. Außerdem wäre diese Verbindung zuverlässiger, verspätungsfrei und hätte bei gleichem Kosteneinsatz vermutlich ganztägig, auch am Wochenende und in den Schulferien fahren können.

Weiter strebt Gabi Sauermann an, den Parallellinienbetrieb für den Brüser Berg und Medinghoven aufzuteilen.

„Derzeit“, erläutert die Ratskandidatin, „fahren beide Brüser Berger Linien über die Rochusstraße zum Hauptbahnhof, und beide Medinghovener Linien über den Schieffelingsweg. Es ist möglich, die Linienpaare ab Villemombler Straße zu trennen, und jeweils eine Linie über die Rochusstraße und eine Linie über den Schieffelingsweg fahren zu lassen. Der eigentliche Parallellinienbetrieb bliebe erhalten, und die Umsetzung wäre – abgesehen vom Druck der Fahrpläne – kostenneutral.“

Alle Vorschläge werden derzeit von der Stadtverwaltung und den Stadtwerken geprüft und sind ggf. für die Umsetzung beim großen Fahrplanwechsel im Dezember vorgesehen.