Beim Bahnausbau steht Bonn bisher auf der langen Leitung - Luftreinhaltung muss forciert werden

Veröffentlicht am 13.11.2019 in Kommunalpolitik

Lead City darf nicht nur eine Worthülse bleiben, wer die Luft rein halten will muss viele Maßnahmen aufs Gleis setzen. Ausbau und Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs sind vordringlich umzusetzende Bausteine. Allerdings müssen auch kurzfristig Maßnahmen angegangen werden die im Zweifel unpopulär sind. Hierzu zählt das ab 01.01.2020 geltende Tempo 30 auf der Reuterstraße, das ist notwendig um eventuelle Fahrverbote für alte Dieselfahrzeuge zu verhindern.

Vor 25 Jahren wurde im Bonner Norden die letzte Ergänzung des Straßenbahnnetzes vorgenommen, seitdem herrscht Stillstand. Mit der Vorstellung des Gutachtens zur Realisierung der so genannten „Westbahn“ sind nun die Voraussetzungen geschaffen worden, zügig in die weitere Planung einzusteigen und die wichtige Verbindung vom Hauptbahnhof zum Hardtberg endlich auf das richtige Gleis zu setzen. „Wir teilen die Einschätzung der Studie, dass wir mit den Varianten A und C weiterarbeiten sollten. Dabei ist der SPD-Fraktion wichtig, die Bahn nicht länger auf die lange Bank zu schieben, denn die Betrachtung geht zunächst gerade mal bis Endenich. Klar erkennbar ist, dass der Stadtbezirk Hardtberg im 2. Bauabschnitt dringend diese Verbindung braucht und endlich an das städtische Schienennetz angeschlossen wird,“  erklärt die verkehrspolitische Sprecherin Gabi Mayer. Mehrere Neubaugebiete entlang der „Westbahntrasse“ auf der einen Seite und der wachsende Stau auf der anderen, zeigen ganz klar, es muss zügig gehandelt werden.

„Das ab dem 1. Januar geltende Tempo 30 auf der Reuterstraße, wird sicher zu vielen Diskussionen führen. Wichtiger ist allerdings, dass ein Fahrverbot auf der Reuterstraße vermieden wird und es Fortschritte bei der Luftreinhaltung gibt,“ erklärt der umweltpolitische Sprecher Dr. Stephan Eickschen. Bisher zeigte sich die Stadt auf dem Gebiet eher verhalten und außer Lippenbekenntnissen lag nichts Greifbares auf dem Tisch. Von daher ist die Maßnahme zumindest ein Bausteinchen zur Luftverbesserung. Ob das allerdings ausreichend ist, um ein Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge zu vermeiden, ist nicht klar.

 

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