A565: Ausbau und Sanierung mit ähnlichen Eingriffen in Umgebung

Veröffentlicht am 10.03.2020 in Verkehr

Lärm-und Umweltschutz haben heute höhere Bedeutung als früher

Wenn der Tausendfüßler nicht ausgebaut, sondern nur saniert würde, müssten die Schallschutzwände trotzdem ähnlich hoch werden. Dies teilte Straßen.NRW, der Landesbetrieb ist für den Ausbau zuständig, der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn mit. Auch die Reinigungsbecken wären dann nur unwesentlich kleiner als derzeit geplant.

Gabi Mayer, stellvertretende Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion, dazu: „Die Antwort von Straßen.NRW entspricht dem, was wir schon erwartet hatten: Der 3-spurige Ausbau der A565 verursacht einen ähnlich großen Eingriff in die Umgebung wie eine reine Sanierung mit zwei Spuren je Richtung. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich geändert. Lärmschutz und das Auffangen von Schmutzwasser haben in der heutigen Zeit eine deutlich höhere Bedeutung als früher. Das ist gut für die Umwelt und gut für die Menschen, die nahe an der Autobahn wohnen oder arbeiten. Schwerpunkt unserer Verkehrspolitik in Bonn bleibt aber der Ausbau der alternativen Verkehrsmittel vom Fahrrad bis zur Seilbahn, vom Bus bis zur Westbahn. An Sanierung und Ausbau des Tausendfüßlers und der A565 kommen wir trotzdem nicht vorbei.“

„Die Brücke stammt noch aus den 1950er Jahren und war zunächst nur als Teil der B9 als Ortsumgehung geplant“, erinnert Dr. Helmut Redeker, stellvertretender Vorsitzender und planungspolitischer Sprecher der Fraktion. „Heute ist sie Teil der A565 und damit muss sie ganz anderen Anforderungen entsprechen. Und da kommen die Standspuren ins Spiel, die auch bei einer Sanierung im Bestand gebaut werden müssen. Damit wäre die versiegelte Fläche ähnlich groß wie beim Ausbau und folglich müssten auch die Reinigungsbecken ähnlich groß sein. Bei den Lärmschutzwänden möchten wir, dass Straßen.NRW Vorschläge macht, wie diese weniger wuchtig wirken. Dabei müssen sie aber natürlich weiter ihre wichtige Funktion als Schutz für die Anwohnerinnen und Anwohner behalten.“