Tiemo Wölken: "Trendumkehr für den Lieferverkehr in Sicht"

Veröffentlicht am 19.02.2019 in Europa

CO2-Ausstoß von Lastwagen wird erstmals begrenzt

"Die LKW-Emissionen sind durch den zunehmenden Warenverkehr in den vergangenen Jahren gestiegen. Wir müssen nun die Trendumkehr schaffen. Dafür geben die erstmaligen Grenzwerte für Treibhausgase das Startsignal": Tiemo Wölken, MdEP (SPD-Europaabgeordneter und Mitglied des Umweltausschusses), begrüßt die Einigung, die Europäisches Parlament, EU-Kommission und EU-Mitgliedstaaten in der Nacht zu Dienstag, 19. Februar 2019, erzielt haben.

„Wir müssen auch den Lieferverkehr auf lange Sicht dekarbonisieren. Daher ist es wichtig, dass neue Technologien wie Wasserstoff, Elektrifizierung oder auch Oberleitungssysteme, die schon entwickelt werden, bald zum Einsatz kommen“, so Tiemo Wölken. Das Europäische Parlament habe dafür in den Verhandlungen durchgesetzt, dass die Hersteller eine Zielmarke von zwei Prozent Null- und Niedrigemissionsfahrzeugen erreichen müssen. Dies werde in die Berechnung der Ziele von 15 Prozent Reduktion bis 2025 und 30 Prozent Reduktion bis 2030 einbezogen.

„Die Einigung ist besonders erfreulich für Logistikunternehmen und damit auch für Verbraucherinnen und Verbraucher. Einige bereits vorhandene Technologien zum Spritsparen haben die Hersteller im Verkauf bisher noch nicht eingesetzt“, unterstreicht Tiemo Wölken. „Das lag unter anderem daran, dass die Käuferinnen und Käufer bisher nur unvollständige Informationen über das Potential der Technologien haben. Zudem werden viele LKW von Vermietern betrieben, die kein Eigeninteresse haben, möglichst effiziente Fahrzeuge zu kaufen. Mit der gesetzlichen Regelung stärken wir dieses Eigeninteresse nun. Viele Technologien, wie etwa bessere Reifen und aerodynamische Anpassungen, rechnen sich innerhalb von wenigen Jahren. Gleichzeitig begrüßen wir, dass die Strafzahlungen für die Ziele bis 2025 gesenkt werden konnten. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben uns schon bei der Abstimmung im Europäischen Parlament dafür eingesetzt, dass diese nicht zulasten der Beschäftigten gehen."

Das Europäische Parlament wird voraussichtlich im April über das Ergebnis der Einigung abstimmen.

 

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