S23 mit reduzierter Wagenzahl in der Hauptverkehrszeit

Veröffentlicht am 29.08.2018 in Verkehr

SPD kritisiert mangelnde Reserve

Die Bahn setzt auf der S 23, der wichtigen Nahverbindung zwischen Euskirchen und Bonn bis auf weiteres bei verschiedenen Fahrten weniger Fahrzeuge ein. Züge, die fahrplanmäßig auf Grund des hohen Reisendenaufkommens mit zwei Triebwagen fahren, kommen bis auf weiteres nur mit einem Triebwagen; das sind 180 Sitzplätze weniger. Spätestens ab Duisdorf wird es also eng in diesen Zügen. Betroffen sind die Züge 8:11 Uhr von Duisdorf nach Bonn und 14:10 Uhr sowie 16:40 Uhr von Bonn Hbf, freitags um 14:40 Uhr von Bonn Hbf.

Wolfgang Groß, Bahnexperte und Vorsitzender der SPD Hardtberg fand rasch den Grund dieser Qualitätsmängel heraus.

Am 1. Juni fuhr ein Zug der Eifelbahn bei Kyllburg auf eine Geröllhalde. Der Schaden am Triebwagen war immens, die Reparatur wird noch längere Zeit dauern. Die Anzahl der Reservefahrzeuge ist nicht ausreichend, um bei weiteren Ausfällen von Fahrzeugen alle Leistungen abzudecken.

Daher wird von DB Regio in Absprache mit dem für die Bestellung der Zugleistung kommunalen Aufgabenträger NVR in Köln bei einigen Zügen im sogenannten Dieselnetz rund um Euskirchen und Gummersbach für eine unbestimmte Zeit auf das zweite Fahrzeug verzichtet. Andere Fahrzeuge, die als Ersatz eingesetzt werden können, kann die Bahn nicht zur Verfügung stellen. Und gerade in solchen Situationen zeigt sich, dass die Anzahl der Reservefahrzeuge viel zu niedrig bemessen ist.

Ärgerlich findet die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in Bonn und SPD Ratsfrau in Duisdorf und Medinghoven Gabi Mayer diese Situation und drängt die Deutsche Bahn auf schnelle Instandsetzung des verunfallten Fahrzeugs. Die Reduzierung des Platzangebotes bis ins Frühjahr 2019 sei nicht akzeptabel. „Der NVR muss künftig eine höhere und ausreichende Reserve von Fahrzeugen vertraglich vereinbaren. Da es immer wieder aus Erfahrung zu Unfällen und langen Reparaturzeiten von Zügen kommt, ist das unbedingt erforderlich“, betonen Mayer und Groß.