Ratskoalition streicht Hallenbad aus Leitbildentwurf für Bad Godesberg

Veröffentlicht am 08.02.2019 in Kommunalpolitik

Burmester: CDU, Grüne und FDP haben dem Leitbildprozess Bärendienst erwiesen

Ein erster Entwurf des Leitbildes für Bad Godesberg wurde vom Rat der Stadt Bonn in seiner Sitzung am 7. Februar 2019 angenommen. Die Ergänzung des Hallenbades, das die Bezirksvertretung Bad Godesberg auf Initiative der SPD-Fraktion hin vorgenommen hatte, haben CDU, Grüne und FDP aber wieder gestrichen. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn kritisiert dies.

Hillevi Burmester, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Bad Godesberg, dazu: „Wir haben uns gefreut, wie gut der Leitbildprozess von den Godesbergerinnen und Godesbergern angenommen wurde. Allein 400 Menschen beteiligten sich an der ersten Konferenz und sorgten für eine intensive Diskussion. Dass jetzt einer der wichtigsten Punkte für das Selbstverständnis der Godesbergerinnen und Godesberger, das Hallenbad, einfach gestrichen wurde, finden wir falsch. Es geht auch um das Vertrauen darauf, dass die Ergebnisse einer Bürgerbeteiligung von der Verwaltung und der Politik respektiert und berücksichtigt werden. Diesem Vertrauen, und somit auch dem Leitbildprozess, haben CDU, Grüne und FDP einen Bärendienst erwiesen.“

„Es hat sich wiedermal gezeigt, dass die Godesberger Bezirksvertreter von CDU, Grünen und FDP keinerlei Einfluss auf ihre jeweiligen Ratsfraktionen haben“, ergänzt Dr. Helmut Redeker, planungspolitischer Sprecher der Fraktion und Stadtverordneter für Mehlem.

„Die Begründung, das Hallenbad aus dem Leitbildentwurf wieder zu entfernen, war zudem alles andere als überzeugend. Angeblich solle einer kommenden Bürgerbeteiligung zum städtischen Bäderkonzept nicht vorgegriffen werden. Der Vorschlag des Oberbürgermeisters, ein neues Hallenbad an der Rigal’schen Wiese zu bauen, wurde im selben Wortbeitrag jedoch als innovativ und wegweisend gelobt. Das passt nicht zusammen. Die Koalition scheint in Bad Godesberg kein Hallenbad mehr zu wollen, hat aber nicht den Mut, dies auch offen und ehrlich zuzugeben.“

 

Homepage SPD Bonn