Öffentlicher Nahverkehr muss preiswerter werden

Veröffentlicht am 08.10.2018 in Kommunalpolitik

Wie fast jedes Jahr erhöht der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) auch zum 01. Januar 2019 die Fahrpreise. Ein Kurzstrecken-Ticket wird dann 2 Euro kosten, ein normales Stadtticket 3 Euro. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn kritisiert diese Erhöhung und stellt die gesamte Preisgestaltung im VRS zur Diskussion.

„Wir konnten die Preiserhöhung leider nicht mehr verhindern“, erläutert Dr. Gereon Schüller, Mitglied in der Verbandsversammlung des VRS. „Der Preisanstieg wurde bereits im Sommer einstimmig im VRS beschlossen, um die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst zu finanzieren. Dieser Beschluss führte jetzt dazu, dass der VRS einen entsprechenden Anspruch auf die Gelder hatte. Hätte die Verbandsversammlung diesen abgelehnt, hätten die Kommunen die Finanzierung übernehmen müssen, was mit Steuergeldern geschehen wäre.“ Trotzdem sei diese Erhöhung das falsche Signal. „In Zeiten von drohenden Dieselfahrverboten und großen Anstrengungen, verstärkt für den öffentlichen Nahverkehr zu werben, können wir dies nicht immer wieder mit neuen Fahrpreiserhöhungen konterkarieren.“

Gabi Mayer, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion, fordert eine grundsätzliche Diskussion des VRS-Tarifs: „Die Ausweitung der Job-, Semester- und Schülertickets auf den Kreis Ahrweiler und die Preissenkung beim Handyticket sind sicherlich gute und richtige Verbesserungen. Trotzdem muss endlich die gesamte Preisgestaltung auf den Prüfstand gestellt werden. Daher war es richtig und wichtig, dass wir die Diskussion darüber in die SPD-Fraktion und die Geschäftsführung im VRS getragen haben. Dies führte letztlich zu dem beschlossenen Antrag, eine Preisfindungskommission einzusetzen, die das Finanzierungssystem des VRS überprüft. Unser erklärtes Ziel ist dabei eine dauerhafte Veränderung der Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs. Der ÖPNV muss für die Nutzerinnen und Nutzer unbedingt preiswerter werden.“

 

Homepage SPD Bonn