Mieträder in Bonn hoch im Kurs

Veröffentlicht am 02.01.2019 in Verkehr

Nachbesserung im Service erforderlich

Seit Oktober 2018 ist das Fahrradmietsystem in Bonn im Einsatz. Wie nötig dies war, zeigt sich auch an der Zahl der Ausleihen, die vor dem Jahreswechsel bereits bei 50.000 Stück lagen.

Dies erfuhr die SPD-Ratsfrau Gabi Mayer, die verkehrspolitische Sprecherin für ihre Fraktion und Mitglied im SWB-Aufsichtsrat für Verkehr ist, aufgrund ihrer Nachfrage bei den Stadtwerken über die Verfügbarkeit.

Sie hatte sich vor Weihnachten an die SWB gewandt, weil es mehrere Beschwerden gegeben hatte über die mangelnde Verfügbarkeit von Fahrrädern in den eingerichteten Stationen insbesondere im Stadtbezirk Hardtberg, aber auch in Ückesdorf und auf dem Venusberg.

„Ich habe in der App über zwei Wochen verfolgt, ob die Stationen turnusmäßig mit Rädern aufgefüllt werden, wie es vereinbart ist, und festgestellt, dass manche Stationen tagelang leer sind“, berichtet Mayer.

Sicher, so fährt sie fort, sei nachvollziehbar, dass sich nach der Einführung alles erst mal einspielen müsse, aber wenn man eine Schwäche feststellt, dann müsse auch zügig reagiert werden. Es sei auch eine Frage der Prioritäten, welche Stationen wie oft befüllt werden. In der Innenstadt stehen die Räder in dichten Abständen, selbst wenn sie nicht in einer Station eingebucht sind. Das sei in den Außenbezirken natürlich völlig anders.

„In Röttgen und Ückesdorf oder auf dem Brüser Berg findet man schon mal tagelang kein einziges Fahrrad. Da aber die Räder ja ein ganz bedeutender Bestandteil der Mobilitätskette sind, ist die Verlässlichkeit zwingend. Wer dreimal vergeblich an der Miet-Station steht, ist für das Umweltmodell verloren, soweit darf es nicht kommen“, macht Mayer deutlich.  „Deshalb bin ich froh, dass auf meine Initiative hin Nextbike schnellstmögliche Nachbesserung zugesagt hat und auch die Markierungen an den Stationen fertigstellen will.“