Kelber: Gründungskonferenz IRENA wird in Bonn stattfinden

Veröffentlicht am 26.10.2008 in Arbeit und Wirtschaft

Am 26. Januar 2006 wird in Bonn die Gründungskonferenz der Internationalen Regierungsagentur für Erneuerbare Energien (IRENA) stattfinden. Damit wird die Bundesstadt zum zweiten Mal nach der UN-Konferenz Renewables 2004 zum Ausgangspunkt der internationalen Bemühungen zur Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien. Darauf verweist Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber (SPD), der zusammen mit seinem Parteifreund und Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer seit Jahren auf die Gründung von IRENA drängt. Die Bundesregierung wird sich auch um Bonn als Sitz der neuen Agentur bewerben.

In der letzten Woche haben sich 51 Staaten auf Initiative der deutschen Bundesregierung auf die Statuten von IRENA geeinigt. „Hermann Scheer und ich erwarten, dass im Januar eine große Zahl von Staaten IRENA gründen wird, die Bundesregierung lädt alle UN-Staaten zur Gründungskonferenz ein“, erläutert Kelber das weitere Vorgehen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatten in den letzten beiden Jahren zusammen mit Scheer und Kelber bei vielen Regierungen um eine Teilnahme bei IRENA geworben.

Die Bundesregierung wird sich nach Informationen Kelbers auf der ersten Generalversammlung von IRENA, die für Mitte 2009 geplant ist, dann auch darum bewerben, dass die Agentur in Deutschland und damit in Bonn ihren Sitz nimmt. „Deutschland wird IRENA ein gutes Angebot unterbreiten. Außerdem wissen alle Länder, dass Deutschland treibende Kraft beim Ausbau der Erneuerbaren Energien ist. Allerdings vermuten wir, dass sich wohl auch Österreich, Indien und Spanien als starke Konkurrenz bewerben werden.

Bonn habe neben einer engagierten Bundesregierung, der Renewables 2004 und den UN-Organisationen am Rhein noch einen weiteren Trumpf: Zusammen mit Aachen hatte Bonn Mitte der neunziger Jahre das ambitionierteste kommunale Förderprogramm für Erneuerbare Energien aufgelegt, die sogenannte kostengerechte Vergütung für eingespeisten Strom. „Daraus entstand auf Bundesebene das Erneuerbare-Energien-Gesetz Deutschlands, das weltweit kopiert wird. Bonn hat einen guten Ruf in der Szene“, bilanziert Kelber.