Flüchtlingsunterbringung und studentisches Wohnen: Rochusstraße nachhaltig umbauen!

Veröffentlicht am 12.02.2014 in Soziales

Wohnungen fehlen in Bonn an allen Ecken und Enden – vor allem kostengünstigere und auch solche, die für studentisches Wohnen geeignet sind. „Auch dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge wären leichter zu finden, wenn Bonn reicher an Wohnraum wäre“, betont Peter Kox, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen. „Nun ist es unsere Aufgabe, bei der Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften auch einen Schritt weiter zu denken. Denn viele eignen sich grundsätzlich natürlich auch als Instrument gegen studentische Wohnungsnot.“

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn hat daher für den Sozialausschuss am 12. Februar beantragt, dass für Flüchtlingsunterkünfte wie zum Beispiel die geplante in der Rochusstraße 65 bereits beim Umbau die Möglichkeit einer gemisch¬ten Unterbringung mitgedacht wird. Wenn es nach der SPD-Fraktion geht, soll die Verwaltung beauftragt werden, diesen Wohnraum grundsätzlich so herzurichten, dass sie den Bedürfnissen studentischen Wohnens und den Anforderungen an Barrierefreiheit entsprechen. Überdies soll die Verwaltung Kontakt mit dem Studentenwerk Bonn und Einrichtungen der studentischen Selbstverwaltung aufnehmen, um freie Kapazitäten unmittelbar dem studentischen Wohnungsmarkt zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll geprüft werden, ob für den Umbau öffentliche Fördermittel akquiriert werden können.

„Beispiele wie das Wohnheim Friedrich-August-Kaserne in Freiberg/Sachsen, wo in mehr als 200 Appartements Studierende und Flüchtlinge gemeinsam leben, zeigen zudem, dass bei Studierenden eine hohe Bereitschaft besteht, ein solches gemischtes Wohnen anzunehmen“, berichtet Kox.

„Wir hoffen, dass auch die anderen Fraktionen die Chancen, die in einem solchen Modell stecken, erkennen und unseren Antrag unterstützen.“