SPD schlägt Alarm! Spielsucht in Bonn wächst – Politik muss gegensteuern

Veröffentlicht am 02.06.2017 in Kommunalpolitik

Spielsucht wird in Bonn ein immer größeres Problem. Dies ist kurz zusammengefasst die Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. Demnach sind die Zahlen der direkt oder indirekt Betroffenen in den letzten Jahren stark gestiegen.

Peter Kox, Sozialausschussvorsitzender, sieht die in der Suchthilfe Engagierten bestätigt: „Seit Jahren weisen die Beratungsstellen auf den zunehmenden Beratungsbedarf im Bereich Spielsucht hin. Wir danken der Verwaltung für diese ausführliche Antwort, die den Beratungsstellen mit konkreten Zahlen recht gibt. Angesichts der aktuellen Entwicklung müssen Politik und Verwaltung dringend handeln, soll dieses Problem eingedämmt und den Betroffenen geholfen werden. In den letzten Haushaltsverhandlungen haben wir beispielsweise eine Erhöhung der Automatensteuer vorgeschlagen, um die Mehreinnahmen in die Beratung suchtkranker Menschen zu investieren. Dies wurde von der Koalition aus CDU, Grünen und FDP abgelehnt. Jetzt rächt sich diese mangelnde Weitsicht.“

„Wie die Antwort der Verwaltung zeigt, steigt die Zahl der Betroffenen in allen Bereichen der Spiel- und Mediensucht, sei es bei Glücksspielen, PC-Spielen oder der Nutzung von Handys“, führt Angelika Esch, Fraktionssprecherin im Sozialausschuss, weiter aus. „Dabei werden nur die Personen in der Stellungnahme abgebildet, die sich freiwillig in den Beratungsstellen gemeldet haben. Die Dunkelziffer dürfte also noch deutlich höher sein. Erschreckend ist auch, wie schnell besonders unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Abhängigkeit steigt.“ Gleichzeitig gebe es ein breit gefächertes Beratungsangebot in Bonn. „Dieses muss nun von Politik und Verwaltung ausreichend unterstützt werden, bevor uns dieses Problem endgültig über den Kopf wächst.“

(mm)

 

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