SPD kritisiert: Wieder keine Investitionen in die Freibäder geplant

Veröffentlicht am 05.04.2016 in Sport

 Sie kommt ganz unschuldig daher, die Mitteilungsvorlage der Kämmerei mit den Ermächtigungsübertragungen aus dem Jahresabschluss des städtischen Haushalts 2015. Darin aufgelistet: die Summen, die aus dem Jahr 2015 in das Jahr 2016 übertragen werden, um damit das, was man in 2015 nicht geschafft hat, im mittlerweile laufenden Jahr anpacken oder vollenden zu können.  Aber dann kommt der Bäder-Teil.

300.000 Euro für den Sprungturm und das Kinderbecken im Panoramabad. Abgelehnt. 18.000 Euro für die Sprunganlage und den Heizkessel im Melbbad. Abgelehnt. 48.000 Euro für die Sprunganlage im Ennertbad. Abgelehnt. Dies sind nur einige Punkte einer langen Liste von Bädermaßnahmen, die offensichtlich auch in 2016 nicht umgesetzt werden sollen, wenn es denn nach der Kämmerei geht. „Man mag der Auffassung sein, dass Geld für die Hallenbäder nicht bereitgestellt werden muss, solange es keine endgültige Lösung für die gesamte Bäderlandschaft gibt, aber für die Freibäder lasse ich das nicht gelten“, kritisiert Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Alle Freibäder bleiben erhalten. Das hat der Rat bereits beschlossen. Schon mehrfach. Nun müssen auch Taten, sprich Investitionen, folgen. Wer A sagt, muss auch B sagen.“

Peter Kox, Stadtverordneter für Castell und den Rheindorfer Süden und Mitglied im Sportausschuss, stimmt seiner Kollegin zu und konkretisiert: „Wer Römerbad sagt, muss auch Kinderbecken sagen. Denn gerade dieses Geld ist seit Jahren in den Haushalt eingestellt. Erst wollte es die ehemals schwarz-grüne Koalition nicht ausgeben und jetzt soll die Hängepartie mit der Übergangslösung Matschbecken noch weitergehen?“

„Die Bäder, die wir auf jeden Fall erhalten wollen, und das sind nach allgemeiner Beschlusslage die Freibäder, müssen wir attraktiver für die Bürgerinnen und Bürger machen“, ergänzt Fenja Wittneven-Welter, stellv. Sprecherin der SPD-Fraktion im Sportausschuss. „Dafür muss Geld, das da ist, auch ausgegeben werden.“