SPD beantragt Verstärkung für Kita-Springer-Pool – CDU lässt Eltern vor der Türe stehen

Veröffentlicht am 22.03.2015 in Familie und Jugend

Wenn die Grippewelle über die Stadt und durch die Kitas rollt und dann über die krankheitsbedingten Ausfälle hinaus weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter länger ausfallen, kommt es in den Bonner Kitas häufig zu Personalengpässen. In Bonn sind aktuell lediglich vier sogenannte Springerinnen eingesetzt, die in solchen Situationen kurzfristig übernehmen können.

Schon lange fordert die Politik von der Verwaltung, durch den Einsatz von mehr Springerinnen und Springern eine höhere Verlässlichkeit im Kita-Betrieb zu schaffen. Allerdings ist laut Verwaltung die Suche und Verpflichtung von Kita-Fachpersonal nicht leicht. Denn die Nachfrage nach Erzieherinnen und Erziehern ist groß. Deshalb hatte Ratsfrau Gabi Mayer, in deren Stadtteil die Kita Grüner Winkel liegt, gemeinsam mit der familienpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Dörthe Ewald, vorgeschlagen, für die Einstellung von Springerinnen und Springern zusätzliche Anreize zu schaffen.

Die dafür notwendigen Haushaltsmittel hatten beide für die Haushaltsberatung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie am 19. März beantragt. Denn so mancher Notbetrieb im Kindergarten sei für Eltern, die berufstätig sind, existenzbedrohend, weiß Mayer. „Der Betreuungsnotstand im Grünen Winkel ging in der vergangenen Woche durch die Medien. Diese Situation ist inakzeptabel.“

Dörthe Ewald: „Die Verwaltung schreibt aktuell Springer-Stellen aus. Immerhin sind es feste Stellen. Das freut uns. Das klare politische Signal an die Verwaltung, dass hier alle Möglichkeiten zur Bindung guten Personals ausgeschöpft werden, hat die schwarz-grün-gelbe Mehrheit im Jugendhilfeausschuss gestern Abend leider verweigert. Das ist das falsche Signal. Gern hätten wir hier mehr für die Familien getan.“