Parken auf den Gleisen – Bald Knöllchen von den Stadtwerken?

Veröffentlicht am 20.06.2017 in Kommunalpolitik

Mit der Straßenbahn im Stau. Die 61 muss vor einem schief oder gar in zweiter Reihe geparkten PKW kapitulieren und der Fahrplan ist dahin. Keine Seltenheit für Busse und Bahnen auf vielen Bonner Straßen – für die Busse vor allem in engeren Ortskernen. Die Fahrgäste werden ungeduldig, die Fahrerin oder der Fahrer können nichts tun als warten. „Wir möchten den Stadtwerken die Möglichkeit geben, unmittelbar Strafzettel auszustellen und zur Weiterbearbeitung an das Ordnungsamt zu übermitteln“, erklärt Jochen Reeh-Schall, stellvertretender Vorsitzender der Bezirksfraktion Bonn, einen Antrag seiner Fraktion.

„Gerade in der Bonner Südstadt, etwa auf dem Talweg, müssen die Bahnen immer wieder einen unplanmäßigen Stopp einlegen. Dies führt zu Verspätungen, die sehr leicht zu verhindern wären. Dann nämlich, wenn die Autofahrerinnen und Autofahrer beim Parken Rücksicht nehmen würden.“

Gabi Mayer, verkehrspolitische Sprecherin der Ratsfraktion, ergänzt: „Bei konsequenter Umsetzung erwarten wir eine merkliche Verbesserung der Parkmoral und damit eine höhere Verbindlichkeit des Fahrplans. Zum Beispiel in Düsseldorf wird dieses Konzept bereits erfolgreich umgesetzt und auch in Köln trägt man sich aktuell mit dem Gedanken. Am Ende wäre allen geholfen: Busse und Bahnen fahren pünktlicher, der nachfolgende Verkehr wird nicht aufgehalten und auch die Parkenden hätten weniger Ärger und Streit.“

Wie die Stadtwerke das organisatorisch regeln, da wollen die beiden nicht hineinreden. „Das könnten die Fahrerinnen und Fahrer machen oder andere Beschäftigte, in deren Aufgabenprofil das passt. Hauptsache, der ÖPNV rollt.“

(ak)

 

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