Die Banken werden vor Ort gebraucht

Veröffentlicht am 16.08.2020 in Kommunalpolitik

Kunden dürfen nicht die Leidtragenden sein

Schließung, Schließung, Schließung. Es beginnt meist mit reduzierten Öffnungszeiten, und am Ende sind sie weg, die Bankfilialen. Wenn die Kunden Pech haben, bleibt nicht mal das Automatencenter für Überweisungen, Kontoauszüge und Geldautomat stehen.

Das jüngste Beispiel, die Sparda-Bank in Duisdorf, vorher schon mehrere Sparkassenfilialen, Volksbank, Badische Beamtenbank und Deutsche Bank. Die aktuell angekündigte Schließung Ende September 2020 ohne Erhalt von Automaten-Services hat die SPD-Bezirksfraktion Hardtberg zum Anlass genommen, nicht nur an den Vorstand der Sparda – Bank zu schreiben, und um Erhalt des Automatenangebots zu bitten, sondern vielmehr konkrete gemeinsame Lösungen der örtlichen Banken einzufordern.

In einem Antrag für die kommende Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg fordern die SPD-Ratsfrau Gabi Mayer und der SPD-Bezirksverordnete Dominik Loosen, dass die Verwaltung kurzfristig Gespräche mit den (noch) ortsansässigen Banken in den Ortsteilen Lengsdorf, Duisdorf und Brüser Berg führt, um zu klären, welche (gemeinsamen) Lösungsmöglichkeiten bestehen, um die Bargeldversorgung und weitere Dienstleistungen auch im Stadtbezirk Hardtberg langfristig sicherzustellen.

Es könne nicht angehen, sagt Gabi Mayer, dass die Bürger jetzt entweder teuer und mit hohem Zeitaufwand in die Innenstadt fahren müssen, um bei Ihrer Bank Geldgeschäfte zu erledigen oder bei einer anderen Bank am Ort teuer für jede Kontobewegung zahlen.

„Hier müssen gemeinsame Lösungen her. Ich erwarte, dass die Geldinstitute im Sinne ihrer Kunden gemeinsame Angebote schaffen und die Kosten, die dafür entstehen, teilen. Dabei können vielleicht auch öffentliche Gebäude helfen, die tagsüber geöffnet sind wie das Rathaus oder die Stadtbücherei.“

Es sei nachvollziehbar, dass Filialen sich nicht mehr rechnen. Online-Banking, Zahlen mit Karte, Geldholen an der Supermarktkasse sind im Trend. Dennoch, so Mayer, in einer älter werdenden Gesellschaft sei ein Angebot vor Ort, und zwar in jedem Ortsteil im Stadtbezirk Hardtberg unverzichtbar!

Am 25. August wird der Antrag in der Bezirksvertretung Hardtberg verhandelt. Die Sitzung der Bezirksvertretung beginnt um 18:00 Uhr, ist öffentlich, und wird unter Corona-Bedingungen in der Schmitthalle stattfinden.