Jüngst hat Oberbürgermeister Sridharan gemeinsam mit einem der Geschäftsführer der Stadtwerke Bonn (SWB) der Öffentlichkeit zur Kenntnis gegeben, die Stadtwerke sollen das von ihm favorisierte neue Kombibad im Bonner Süden nicht nur bauen, sondern auch betreiben. Die ist eine 180 Grad- Wende in der Bäderpolitik der CDU. In jedem Kapitel der langjährigen Bonner Bäderdiskussion hatte die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn vorgeschlagen, eine Bäder-GmbH unter dem Dach der SWB zu gründen und war stets auf die kategorische Ablehnung von CDU und Grünen gestoßen. Neben der Frage nach Bauherren und Betriebsform stellt sich eine weitere: „Ein Neubau scheint verbunden zu sein mit der Schließung des Kurfürstenbades und des Frankenbades. Hat der OB das eigenmächtig schon entschieden?“
„Eine SWB-Bädergesellschaft könnte Synergien in Betriebsführung und Marketing nutzen, die Bäder deutlich kostengünstiger betreiben und attraktiver machen, anstatt nur ein bisschen instand zu setzen, und Verträge zur Betriebsführung einzelner Bäder mit Vereinen abschließen“, fasst Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, die Vorteile zusammen. Auch die Sanierung der Bäder ist unter dem Dach der Stadtwerke deutlich kostengünstiger als es der Bäderbetrieb der Stadt jemals gestalten könnte. Deshalb wird die SPD nun wieder entsprechende Anträge vorbereiten. Schwarz-Grün betonte stets, es gebe kein Modell, nach dem sich ein Bäderbetrieb als GmbH lohnen könnte, und die Stadtwerke ließen sich bereitwillig von der Ratsmehrheit bremsen. Insbesondere auch vor dem Hintergrund, die Stadtwerke sollten einen deutlichen Beitrag zur Konsolidierung des städtischen Haushalts leisten.